Die Grundsätze der ISO 9001 potentialorientiert weiter gedacht Teil 8: Beziehungsmanagement Dialogräume schaffen

Die Grundsätze der ISO 9001 potentialorientiert weiter gedacht Teil 8: Beziehungsmanagement <> Dialogräume schaffen

Unter Beziehungsmanagement versteht man aufeinander abgestimmte Maßnahmen zur Anbahnung und Pflege von Kunden*innen- und Geschäftsbeziehungen. Die ISO bezieht hier gleich alle interessierten Parteien mit ein, also z.B. auch die Gruppe der Mitarbeiter*innen. Es ist unbestritten wichtig, ein Augenmerk auf diese Beziehungen zu legen. Aber können sie gemanagt werden? Auf bwl-wissen.net kann ich nachlesen: „Management ist die Koordination der Aktivitäten in einem Unternehmen mit dem Zweck, vorgegebene Ziele zu erreichen.“ Können wir Beziehungen koordinieren? Halten wir wirklich die dafür erforderlichen Fäden in der Hand? Und vor allem können und sollten wir andere für die Erreichung eigener Ziele instrumentalisieren?

 

DIN EN ISO 9000:2015
Beziehungsmanagement
Für nachhaltigen Erfolg führen und steuern Organisationen ihre Beziehungen mit relevanten interessierten Parteien, z.B. Anbietern.

 

Ich würde im Umgang mit der Gestaltung von Geschäftsbeziehungen gerne andere Vokabeln wählen. Z.B. die Gestaltung von Partnerschaften auf Augenhöhe, die geprägt sind vom gemeinsamen Teilen von Visionen, Wissen, Verantwortung und Erfolg. Klingt vielleicht sehr idealistisch, aber nicht utopisch. Damit dies gelingt, müssen Menschen miteinander reden. Immer wieder. Das heißt nicht, dass jedes Detail ausdiskutiert und im Konsens entschieden werden muss, sondern das bedeutet zunächst einmal nichts anderes, als dass man sich gegenseitig zuhört. Das klingt simpel, aber vermutlich wissen Sie aus eigener Erfahrung, wie häufig ein verstehendes Zuhören im Arbeitsalltag misslingt und welche Probleme daraus erwachsen. Gespräche sind die Grundlage allen gemeinsamen Arbeitens, und die Qualität unserer Gespräche ist ausschlaggebend für nachhaltigen Erfolg, von der Entscheidungsfindung über Problemlösungen und Innovationen bis hin zum Konflikt- und Krisenmanagement. Durch das Wort kommen wir miteinander in Verbindung und lernen zu verstehen, wir treten in Beziehung, tauschen wichtige Informationen und Sichtweisen aus und schaffen damit die Grundlage für qualitativ wertvolle Beziehungen und nachhaltig erfolgreiche Arbeitsleistungen. Dies gilt in gleichem Maße für Beziehungen zu Kund*innen, für die Personalführung oder die Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen.

 

 

Potentialorientierte Qualitätsentwicklung
Dialogräume schaffen 
Ein Dialog setzt Offenheit und Interesse von allen Beteiligten voraus. Interesse an den Perspektiven der Anderen und Offenheit für das Gewinnen von neuen Einsichten und Erkenntnissen. Dies bedarf Begegnungen auf Augenhöhe und eine Kultur der respektvollen
Auseinandersetzung. Für die Qualitätsentwicklung ist es wichtig, in Dialogfähigkeiten zu investieren und Räume für echte Dialoge zu schaffen.


 

Dialogräume schaffen bedeutet, an die ungeheure Kraft eines guten Gespräches zu glauben.
Dialogräume schaffen bedeutet, die Bereitschaft zu haben, die aktuelle Kommunikationskultur mit allen Beteiligten offen zu reflektieren.
Dialogräume schaffen bedeutet, Gesprächsräume zu schaffen, in denen zunächst einmal in die Qualität des Zuhörens investiert wird.
Dialogräume schaffen bedeutet, mit Herz und Verstand zu hören und zu sprechen.
Dialogräume schaffen bedeutet, auf Augenhöhe zu kommunizieren.
Dialogräume schaffen bedeutet, eine offene, erkundende und möglichst wertungsfreie Haltung zu etablieren.
Dialogräume schaffen bedeutet, die Bereitschaft zu haben, eigene Ansichten in Frage zustellen.
Dialogräume schaffen bedeutet, interessiert an neuen Erkenntnissen zu sein.

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